Im MEVZA-Duell der beiden österreichischen Topteams am Samstagabend präsentierte sich die Union Raiffeisen Waldviertel zunächst wesentlich stärker als im AVL-Vergleich in der Stadthalle Zwettl eine Woche davor. Dies lag einerseits an der deutlich verbesserten Serviceleistung der Nordmänner, zudem feierte der längere Zeit verletzte Mittelbocker Dawid Siwczyk ein starkes Comeback. Somit konnten die Gastgeber am Netz deutlich mehr Widerstand leisten, lieferten dem klaren Favoriten aus Südkärnten im ersten Abschnitt einen offenen Schlagabtausch. Allerdings nur bis zur Satzmitte. Danach schraubten die Gäste ihr Leistungsniveau wieder nach oben, machten keine Fehler mehr, zogen zuerst auf 20:17 und dann entscheidend auf 24:19 davon, ehe ein heimischer Servicefehler zum 25:21-Erfolg führte.
Der zweite Satz wurde dann aber zum Lehrspiel für die frechen Waldviertler. Der SK Aich/Dob war, befeuert vom unzufriedenen Manager Martin Micheu, in allen Elementen klar überlegen, feierte einen glasklaren 25:13-Sieg.
Die Nordmänner fanden auch im dritten Durchgang keine geeigneten Mittel gegen die wuchtigen Aufschläge und Angriffe der Kärntner, leisteten sich zudem viele Eigenfehler. So ging es mit 3:12 Punkten ins erste Timeout, die Spannung war dahin. Die Hausherren zeigten trotzdem Moral und Kampfgeist, zwangen Aich/Dob-Coach Matjaz Hafner bei 10:18 ins Timeout. Das Publikum durfte zum versöhnlichen Ausklang des Spitzenspiels noch über einige spektakuläre Punkte und eine gewaltige Aufholjagd ihrer Nordmänner jubeln.
Matjaz Hafner, Trainer Aich/Dob: „Wir waren diesmal stärker in der Annahme und viel besser am Block als vorige Woche. Die Waldviertler haben im zweiten und dritten Satz total ihre Konzentration verloren. In Summe bin ich sehr zufrieden mit unserer Leistung.“
Zdenek Smejkal, Trainer URW: „Wir bleiben bei unkonstanten Leistungen. Nach dem guten Start sind wir wieder im Tief versunken. Wenn wir uns nicht in der Annahme und im Angriff verbessern, dann brauchen wir nicht mit einem Sieg gegen einen stärkeren Gegner rechnen.“
Werner Hahn, Manager Union Raiffeisen Waldviertel: „Wir haben einen unglaublichen ersten Satz gespielt, konnten sie voll fordern, haben aggressiv und konzentriert gespielt. Im zweiten und dritten Satz hat Aich/Dob eine perfekte Annahme- und Servicestärke gezeigt, hat souverän gewonnen. Wir müssen und werden weiterarbeiten, um eine starke Leistung über mehrere Sätze abliefern zu können.“
Herzlichen Dank an die Privatbrauerei Zwettl für die Übernahme der Matchpatronanz.
Für alle “Golden Card-Besitzer” organisierte Obfrau Silvia Atteneder einen wunderschön weihnachtlich geschmückten Friends Area-Bereich.
Union Volleyball Raiffeisen Waldviertel : Aich/Dob 0: 3 (21:25, 13:25, 19:25)