Wieder ein Auswärtssieg im Halbfinale

Wieder ein Auswärtssieg im Halbfinale

Vor 4 Tagen erst setzten die Nordmänner mit einem fulminanten 2:3-Sieg gegen UVC Graz den ersten Schritt in Richtung Finale. Aber es war „erst“ der erste Sieg und es braucht noch zwei weitere.

Obmann Peter Kirchmayr gab sich vor dem Spiel zurückhaltend und auch dieses Mal keine Prognose ab. Er äußerte bloß den Wunsch nach einem 3:1 und würde es zur Schonung seiner Nerven begrüßen, wenn das Match nicht so lange auf des Messers Schneide stünde, wie das Mittwochsspiel. Nicht jedes Spiel muss erst nach mehreren abgewehrten Matchbällen in der Verlängerung des 5. Satzes entschieden werden.

So lag es an den Nordmännern das Momentum mitzunehmen.

Doch Graz startete mit leichten Vorteilen in die Partie ehe sich Waldviertel über die Feldverteidigung in den Satz kämpfte. Die Niederösterreicher setzten die Gäste mit ihrem Service enorm unter Druck und gaben den gegen Satzmitte erspielten Vorsprung durch sicheres Side out-Spiel nicht mehr aus der Hand. Allen voran MVP Marek Sulc überzeugte sowohl in der Feldarbeit als auch am Netz.

Auch zu Beginn des zweiten Satz zeigte sich ein ähnliches Bild. Graz nahm volles Risiko am Service und legte vor. Der portugiesische Aufspieler im Dress der Murstädter und MVP, José Jardim, gestaltete sein Zuspiel abwechslungsreich und setzte auch seine Schnellangreifer immer wieder gekonnt in Szene. Somit waren die Nordmänner im Block dieses Mal nicht so dominant wie gewohnt und hatten kaum Zugriff auf das Angriffsspiel der Gäste – Satzausgleich.

Das Spiel ging hochemotional weiter. Es wurde um jeden Ball gekämpft. Beide Teams nahmen volles Risiko beim Service, doch URW blieb unbelohnt. So endete der dritte Satz genauso wie der zweite mit 20:25.

Leider mussten die Nordmänner bereits im Abschlusstraining einen weiteren Namen der langen Liste der Verletzungen hinzufügen und so kam Artur Vincevolic im vierten Satz zu einem unerwarteten Einsatz als Mittelblocker.

Der Litauer brachte trotz seiner geringeren Körpergröße neue Dynamik in das Spiel der Waldviertler und trug sich gleich durch einen grandiosen Blockpunkt in die Scorerliste ein.

Das Spiel entwickelte sich zu einem Krimi ehe ein sehr knapper Ball zum 21:22 zugunsten der Gäste out gegeben wurde. Eine weitere knappe Entscheidung führte zu einer Vorentscheidung für die Gäste. Dieses Mal waren es nicht die Nordmänner, welche die Bigpoints machten.

Somit glichen die Murstädter in der „Best of five-Serie“ aus und es gilt für die angeschlagenen Waldviertler bis zum nächsten Aufeinandertreffen am Freitag in Graz wieder fit zu werden.

„Heute hat es sich definitiv bestätigt, dass diese Serie schwer werden wird. Wir müssen unbedingt schauen, dass die verletzten Spieler wieder fit werden und in Graz angreifen können“, zeigt sich Trainer Zdenek Smejkal eher enttäuscht.

Auch MVP Marek Sulc sah den Willen zum Sieg heute nicht. „Wir starteten zwar sehr gut und waren konzentriert und geduldig. Danach nahm Graz volles Risiko am Service. Wir fanden nicht mehr ins Spiel und verloren den Siegeswillen“.

Trainer Robert Koch ist über den heutigen Sieg sehr froh, nun steht es in der Serie 1:1. „Die Halbfinalserie ist aber noch lang. Schauen wir, was passiert“.

Vielen Dank an Firma Christian Klinger GmbH für die Übernahme der Matchpatronanz.

Union Volleyball Raiffeisen Waldviertel : UVC Graz  1:3 (25:21, 20:25, 20:25, 21:25)