Packendes Cup-Halbfinale in Bleiburg

Packendes Cup-Halbfinale in Bleiburg

„Wir werden absolut nicht nach Kärnten fahren um zu verlieren“. Mit dieser Ansage reisten die Nordmänner vom nördlichen Waldviertel bis ans südliche Ende Österreichs nach Bleiburg zum Halbfinale des ÖVV-Cups.

Die Niederlage der Waldviertler gegen Aich/Dob vorige Woche in der Stadthalle Zwettl war knapper, als das Ergebnis zeigte. Die Südkärntner waren phasenweise gehörig unter Druck. An diese Leistung wollte man heute anschließen.

Aich/Dob war von Beginn an sehr präsent. Durch schnelles Kombinationsspiel kam Waldviertel bald in Bedrängnis. Hinzu kam eine Serviceserie von Konrad Formela zum 14:9. Doch die Nordmänner hatten Bock auf den Sieg und zeigten Hörner. Bei 23:20 kam Waldviertels „Gummiwand“ zum Einsatz. Artur Vincelovic verteidigte drei Bälle und Kapitän Rudinei Boff schloss erfolgreich zum 23:23 ab. Abgebrüht verwerteten die Kärntner jedoch den ersten Satzball zum knappen Satzgewinn (25:23).

Die Anfangsphase des zweiten Satzes verlief eher unspektakulär ausgeglichen. In der Mitte des Satzes liefen aber beide Teams zur Hochform auf. Servicemaschine Rudi Boff knallte zwei Asse ins gegnerische Feld und Waldviertel ging mit 15:17 in Führung. Ein an Spannung nicht zu überbietendes Finale wurde durch einige strittige Entscheidungen etwas getrübt, wobei der Gastgeber schlussendlich das Glück auf seiner Seite hatte und sich mit 25:22 auch diesen Satz holte.

Trainer Zdenek Smejkal fand in der Satzpause motivierende Worte. Walviertel zeigte nun Willen zum Sieg und wollte den Spieß umdrehen. Leider fehlte die letzte Konsequenz, den erspielten 4 Punkte-Vorsprung zumindest zu halten. Aich/Dob kämpfte, kam näher und spielte in wichtigen Momenten sehr überlegt. URW wehrte sogar einen Matchball ab, nutzte aber sogleich die zweite Chance eiskalt und erzwang mit 25:27 einen vierten Satz.

Der vierte Abschnitt war nichts für schwache Nerven. Zuerst schien Aich/Dob siegessicher. Endstation Block, hieß es für die Nordmänner. Über weite Strecken lagen sie einige Zähler hinter den Kärntnern. Waldviertel gab sich aber noch lange nicht geschlagen. Sie glichen aus und zwangen Matjaz Hafner zum Timeout bei 20:20. Jetzt wurde es richtig spannend. Doch eine kleine Unachtsamkeit der Gäste bescherte Aich/Dob die Führung zum 24:23. Waldviertel wehrte sich vehement, erst der 5. Matchball von Aich/Dob passte zum 29:27.

„Schade. Wir haben alles gegeben. Es war ein sehr ausgeglichenes Spiel, im Grunde ein vorzeitiges Finale. Leider machten wir am Ende der Sätze die wichtigen Punkte nicht. Gratulation an Aich/Dob zum Einzug ins Cupfinale“, fasst Trainer Zdenek Smejkal enttäuscht zusammen.

Aich/Dob : Union Volleyball Raiffeisen Waldviertel  3 :1 (25:23, 25:22, 25:27, 29:27)