MEZVA Final Four – URW gegen ACH Volley Ljubljana

MEZVA Final Four – URW gegen ACH Volley Ljubljana

Ein 5-Satz-Krimi!

Mit einem unglaublichen Ballwechsel begann das zweite Halbfinale der MEVZA 2019/20 zwischen URW Raiffeisen Waldviertel und ACH Volley Ljubljana. Vom ersten Punkt weg, war das Spiel auf mitteleuropäischem Topniveau. Durch ein Ass von Niels de Fries ging der URW 3:1 in Führung. Doch ACH Volley Ljubljana hielt mit ebenso druckvollem Service dagegen. Nach gefinkeltem Floatserve ging ACH das erste Mal zum 9:8 in Führung. Doch die Nordmänner hielten dagegen. Nachdem Matej Borris den Ball zum 14:13 ins Feld hämmerte, nahm der Trainer des slowenischen Meisters Matija Plesko die erste Auszeit des Spiels.
Sowohl der Favorit aus Slowenien als auch die Hausherren punkteten eindrucksvoll. Bei hitziger Stimmung zückte der erste Schiedsrichter die rote Karte für den Trainer der Slowenen. Der verhängte Strafpunkt führte zu drei Satzbällen für die Nordmänner, die den zweiten zum 25:22 nutzten.

Die von der österreichischen Volleyballlegende Darko Antunovic hoch favorisierten Slowenen begannen den zweiten Satz fulminant und holten die ersten vier Punkte noch ehe die Waldviertler anschreiben konnten. Doch Ljubljana machte weiterhin ungeheuren Druck mit dem Service und stellte die Annahmespieler der Nordmänner immer wieder vor schwierige Aufgaben.
Auch ein Doppelwechsel beim 7:18 brachte nicht die erhoffte Wende des Satzverlaufes und der slowenische Meister gewann den 2.Satz deutlich mit 25:11, ein harter Schlag für die Nordmänner, von dem sie sich nur schwer erholten.

ACH Volley erzeugte auch im dritten Satz ungeheuren Druck und legte abermals vor. Doch eine spektakuläre Defense und maximaler Einsatz hielten die Nordmänner im Spiel.
Die Waldviertler nahmen volles Risiko beim Service, welches allerdings nur selten belohnt wurde und so liefen sie den ganzen Satz hinterher.
In der entscheidenden Satzphase griff der Block der Slowenen mehrmals genau im richtigen Moment zu, weshalb der Satz am Ende mit 25:19 an die Gäste ging.

Auch im vierten Satz legten die Slowenen vor, doch die Nordmänner gaben nicht auf. Nach sehenswerter Feldverteidigung brachte Lars Bornemann mit einem mächtigen Pipeangriff sein Team erstmals in diesem Satz in Führung.
Auch den aufregendsten Ballwechsel des Matches zum 10:9 vollstreckte Lars Bornemann nach sehenswerter Rettungstat von Nathan Fullerton.

Kurz darauf gaberlte Leo Tille unter tosendem Applaus den Ball akrobatisch aus dem Netz. Das Momentum schwankte mehrmals hin und her. Während die Gäste Vorteile am Service verbuchten, hielt der österreichische Vizemeister mit maximalem Einsatz und Kampfgeist dagegen. Durch drei direkte Blockpunkte erzwangen die Nordmänner einen fünften Satz.

Der im 2. Satz noch so überzeugend auftretende Topfavorit wankte, nachdem sich der letzte österreichische Vertreter in der MEVZA zurückgekämpft hatte.
Beide Teams begannen den Entscheidungssatz mit sicheren Sideouts ehe Jure Okroglic sein Team durch einen Servicewinner auf die Siegerstraße brachte. Das Zusammenspiel von Block und Feldverteidigung des Titelverteidigers war gerade in der Crunchtime annähernd perfekt. Auch wenn sich die die Nordmänner mit allem, was sie zu bieten hatten dagegenstellten, reichte es am Ende denkbar knapp nicht für die große Sensation.

Vielen Dank an die Firma Leyrer & Graf für die Übernahme der Matchpatronanz bei diesem Spiel.

Union Volleyball Raiffeisen Waldviertel : Ach Volley Ljubljana 2: 3 (25:22, 11:25, 19:25, 25:21, 9:15)