MEVZA Final Four – Nordmänner holen historisches Bronze ins Waldviertel

MEVZA Final Four – Nordmänner holen historisches Bronze ins Waldviertel

Union Raiffeisen Waldviertel empfing Calcit Volley Kamnik im kleinen Finale der MEVZA 2019/20 am 05.03.2020 in der Stadthalle Zwettl.

Nachdem die Nordmänner denkbar knapp in fünf Sätzen am slowenischen Topfavoriten und Titelverteidiger ACH Volley Ljubljana gescheitert waren, galt es heute gegen den zweiten slowenischen Vertreter an die großartige Leistung des Vorabends anzuschließen.

Kamnik steckte ebenfalls eine bittere Viersatzniederlage gegen Mladost Zagreb in den Knochen und so ging es heute auch für den ehemaligen slowenischen Meister um die Bronzemedaille.

Marko Brumen, Headcoach der Slowenen, wollte sein Team nicht in die Favoritenrolle drängen lassen und antwortete zurückhaltend: „We will see, what happens today“.

Der Nordmännertrainer Zdenek Smejkal sprach deutlich aus, dass es eine ähnlich gute Leistung, wie gegen ACH Volley Ljubljana braucht, volle Motivation und das nötige Quäntchen Glück, um die Bronzemedaille ins Waldviertel zu holen. Er sieht Kamnik auf dem gleichen Niveau, wie den slowenischen Titelverteidiger.

Michal Peciakowski, sein Cotrainer sagte allerdings mit einem Lächeln voraus, dass die Nordmänner erstmals eine MEVZA-Medaille ins Waldviertel holen werden und er sollte Recht behalten.

Das Spiel startete auf hohem Niveau mit mächtigen Angriffsschlägen auf beiden Seiten des Netzes, bis sich die Nordmänner nach sehenswerter Feldverteidigung von Libero Leonhard Tille erstmals zum 9:6 absetzen konnten.

Dem gewaltigen Servicedruck der Slowenen zum Trotz bauten die Nordmänner den Vorsprung sukzessive aus.

Die Slowenen reagierten mit variablem Aufspiel und spektakulären Schnellangriffen, doch URW holte den Satz ganz sicher mit 25:18 ins Waldviertel.

Auch im zweiten Satz blieb Kamnik dem Rezept mit vielen schnellen Bällen durch die Mitte treu, doch die Defense der Nordmänner stand goldrichtig, ehe ein Megablock von Maciej Borris die Waldviertler mit 5:3 in Führung brachte.

Ihre hervorragende Serviceleistung hielt die Slowenen im Spiel.

Dass die Motivation bei den Nordmännern stimmte, zeigte nicht nur Diagonalangreifer Nathan Fullerton, als er bei einer gelungenen Rettungsaktion über die Ersatzbank hechtete.

Die Halle tobte, als Außenangreifer Arthur Darmois mit einem wuchtigen Schlag auf den Block zum 23:18 vorlegte und die Waldviertler den Satz trocken mit 25:21 nach Hause brachten.

Auch im dritten Satz spielten die Nordmänner groß auf. Doch die Gäste ließen nicht locker, steigerten sich beim Service und in der Annahme und zwangen die Heimmannschaft bei 20:18 in ihr zweites Timeout.

Ein mächtiger Dreierblock hielt die Waldviertler im Spiel, ehe auch die Gäste spektakulär am Block zupackten und den Satz denkbar knapp mit 25:23 für sich entschieden.

Also mussten die Nordmänner in den vierten Satz.

Trotz früher Führung gelang es den Waldviertlern nicht, sich entscheidend abzusetzen. Beide Mannschaften spielten ein sehr stabiles Sideout und hämmerten die Bälle nur so ins Feld, ehe die Nordmänner nochmals einen Gang hochschalteten und die Führung auf 6 Punkte ausbauten. Doch die Slowenen kamen, wie so oft schon in diesem Match, zurück ins Spiel. Jan Planinc setzte mit seinem Floatserve die Nordmänner gewaltig unter Druck und rettete die Gäste in die Verlängerung. Das Spiel stand auf Messers Schneide. Jeder Punkt war hart umkämpft. Doch auch in dieser Phase war Verlass auf die Hauptangreifer der Nordmänner. Ein Blockpunkt von Niels De Vries machte die Sensation perfekt.

„Wir zeigten eine großartige Reaktion auf die gestrige Niederlage“ fasste Lars Bornemann, verlässlicher Topscorer der Nordmänner, das Spiel zusammen.

Marko Brumen, Trainer der slowenischen Gäste, zeigte sich als guter Verlierer und sprach von der guten Leistung seiner Mannschaft und gratulierte den Waldviertlern.

Der MVP der Slowenen Domen Kotnic brachte es auf den Punkt: „Die Nordmänner machten zwei, drei Bigpoints mehr, das ist Sport.“

Vielen Dank an die Raiffeisenbank Waldviertel Mitte für die Übernahme der Matchpatronanz und an die Partnerschule Sportmittelschule Zwettl für die unterhaltsame Gestaltung der Satzpausen mit den Cheerleader-Mädels.

Union Volleyball Raiffeisen Waldviertel : Calcit Volley Kamnik 3:1 (25:18, 25:21, 23:25, 29:27)