Am Sonntag empfingen die in dieser Saison noch ungeschlagenen Nordmänner UVC Ried, welche sich nach souveränem 3:0 gegen Klagenfurt zuletzt zu Hause denkbar knapp mit 16:18 im 5.Satz gegen Amstetten geschlagen geben mussten.

Mit den Lehren aus dieser unglaublich engen Partie hatte Ried Trainer Dominik Kefer seine Mannschaft auf ein schwieriges Spiel im Waldviertel vorbereitet und wollte keinen Sieger im Voraus benennen.

Werner Hahn war mit seiner Prognose vor dem Spiel ebenso zurückhaltend: „Es kommt darauf an, wie die Burschen die Belastungen der letzten Tage wegstecken, doch wenn alles normal hergeht, gewinnen wir, aber knapp.“

Trainer Zdenek Smejkal rotierte in seiner Grundsechs und brachte mit Raphael Trauth frische Kräfte von Beginn weg. Auch von den angesprochenen Strapazen war nichts zu merken. Die Nordmänner fanden schnell in die Partie und zwangen die Gäste bereits bei 9:4 ins erste Timeout. Dominik Kefers klare Worte konnten dem Spielverlauf im ersten Satz keine Wendung geben und so holte die Smejkal-Truppe den ersten Satz klar mit 25:16 nach Hause.

Die Gäste steigerten sich im zweiten Satz angeführt von ihren Topscorern Tomasz Rutecki und Nationalspieler Markus Berger und legten erstmals vor. Es dauerte bis Satzmitte ehe Daan Streutker die Gäste mit einem Ass in ein neuerliches Timeout schickte.

Zwei Hämmer von Hauptangreifer Audrius Knasas brachten die Nordmänner kurz darauf erstmals im zweiten Satz in Führung. Ried hatte dem durchschlagkräftigen Neuzugang aus Litauen nichts entgegenzusetzen und somit ging der zweite Satz nach dominantem Finale mit 25:21 an die Heimmannschaft.

Die Waldviertler nahmen den Schwung mit in den dritten Satz. Ried hielt sich durch Motivation und Kampfgeist im Spiel. Die Stimmung in der Stadthalle Zwettl erreichte ihren Höhepunkt bei einer unglaublichen Rallye zum 20:15. Kurz darauf endete das Match in typischer Nordmannmanier mit einem Blockpunkt.

„Schlussendlich waren wir in allen Belangen überlegen“, resümierte Werner Hahn direkt im Anschluss an das Match. So waren es mit 7 Assen gleich um 4 mehr als von Ried. Die perfekte Annahme von 43% zu 33% überzeugte genauso wie die Angriffsleistung von 55% im Gegensatz zu den 42% der Gäste.

Trainer Zdenek Smejkal fügte hinzu: „Für uns ist es wichtig, kontinuierlich zu spielen. Wir holten heute drei wichtige Punkte, gegen ein Team mit großen Ambitionen. Ich bin mit der Leistung insbesondere von Raphael Trauth zufrieden. Danke für die Unterstützung unsers tollen Publikums“

MVP Audrius Knasas schwärmte direkt nach dem Spiel: „Alle im Team haben heute sehr gut gespielt und zum Sieg beigetragen. Wir möchten das die gesamte Saison so durchziehen und immer unser Bestes geben.“

Ried Trainer Dominik Kefer: „Wir hatten im ersten Satz Annahmeprobleme, daher ist unsere Taktik nicht aufgegangen. Im zweiten Satz waren wir dabei und haben gut dagegengehalten. Unsere Defense hat gepasst, aber wir müssen noch besser werden.“

MVP Ried Markus Berger: „Es ist etwas Besonderes als Ex-Waldviertler hier in Zwettl zu spielen. Der Servicedruck war enorm. Wir müssen daran noch arbeiten. Beim nächsten Aufeinandertreffen wird es bestimmt kein 3:0.“

Vielen Dank an das Herz-Kreislauf-Zentrum Groß Gerungs für die Übernahme der Matchpatronanz.

Union Volleyball Raiffeisen Waldviertel : UVC Ried  3:0 (25:16, 25:21, 25:19)