Nord gegen Süd oder Vizemeister Waldviertel gegen Meister Aich/Dob – der aktuelle Superhit im österreichischen Volleyball war am Samstagabend live in der Stadthalle Zwettl zu sehen.
Der Favorit aus Südkärnten startete gleich standesgemäß mit einer 4:0-Führung durch, machte weiterhin mächtig Druck am Service und am Netz. Die Nordmänner warfen zwar alles an verfügbarem Kampfgeist in die Waagschale, doch der Rückstand wuchs zwischendurch sogar auf neun Punkte an (7:16). Zwischendurch verkürzte Rudi Boff mit einer starken Serviceserie auf minus vier (12:16). Und dann kam Lukasz Szarek zum Service: Der Waldviertler Topscorer landete mehrere Winner am Stück, ein erfolgreicher Angriff führte zum überraschenden Ausgleich (18:18) und brachte den Zwettler Hexenkessel erstmals zum Brodeln. Doch im Satzfinale legten die Athleten aus Aich/Dob wieder in allen Bereichen zu, setzten sich mit 25:22 durch.
Im zweiten Set gingen die Auswärtigen wiederum in Führung, erneut mit klar erkennbaren Vorteilen in den Elementen Service und Angriff, und bauten diese bis auf 13:7 Zähler aus. Mit vier bis sechs Punkten Vorsprung ging der SK Aich/Dob in die Schlussphase, Lars Bornemann verkürzte mit einer kleinen Serviceserie auf 21:24 für die Union Raiffeisen Waldviertel, ehe die Gäste über die 2:0-Führung in Sätzen jubelten.
Auch der dritte Abschnitt wurde mit einem traditionellen Schupfer der Kärntner über den heimischen Block eröffnet. Die Zwettler zeigten weiterhin Moral und Kampfgeist, stellten auf 4:4, konnten den folgenden Rückstand trotzdem nicht verhindern. Vor allem die Topscorer Landfahrer, Mihajlovic und Kök waren am Netz nicht zu bändigen, sorgten immer wieder für den entscheidenden Unterschied zugunsten von Aich/Dob. So stand am Ende ein glatter 25:18-Sieg des Meisterteams auf der Anzeigetafel.
Martin Micheu, Manager SK Aich/Dob: „Wir haben keine super Leistung gezeigt, aber eine zufriedenstellende. Vor allem im ersten Satz haben wir eine klare Führung vergeben, da waren wir schon neun Punkte vorn, das darf nicht passieren. Im Grunddurchgang sind wir klar Erster, aber im Meister-Playoff erwarte ich schon eine deutliche Steigerung von den Verfolgern, vor allem von Waldviertel und Graz.“
Werner Hahn, Manager der Union Raiffeisen Waldviertel: „Der österreichische Meister hat verdient gewonnen. Wir konnten sie über lange Strecken fordern, aber in den Finalphasen waren sie das abgeklärtere Team.
Wir müssen aus jedem Spiel gegen solche starken Gegner lernen, möglichst viele Erkenntnisse mitnehmen und in jedem Element besser werden. Dann können wir auch gegen solche Mannschaften gewinnen.“
Zdenek Smejkal, Trainer der Union Raiffeisen Waldviertel: „Momentan ist Aich/Dob einfach stärker. Wir schaffen es nicht, eine konstante Leistung zu zeigen. Aber die Saison ist noch lang, die wichtigen Spiele kommen noch.“
Herzlichen Dank an die Firma Brantner Dürr für die Übernahme der Matchpatronanz.
Union Volleyball Raiffeisen Waldviertel : Aich/Dob 0: 3 (22:25, 21:25, 18:25)