Chancenlos gegen Titelverteidiger ACH Volley Ljubljana

Chancenlos gegen Titelverteidiger ACH Volley Ljubljana

Die Ausgangslage schien klar. ACH Volley Ljubljana kam wie im Vorjahr als Favorit, Titelverteidiger und Gewinner des Grunddurchgangs nach Zwettl.

Doch die Nordmänner hatten als Außenseiter nichts zu verlieren und wollten den slowenischen Meister mehr als nur fordern.

Trainer Zdenek Smejkal war sich der schwierigen Aufgabe vollends bewusst, doch glaubte er daran, dass wenn alles klappt, die Nordmänner mit etwas Glück den Meister entthronen könnten. Und so galt es für jeden einzelnen Spieler sein Topniveau abzurufen.

Waldviertel begann selbstbewusst und schrieb als Erstes an. Doch war es ACH, die das Spiel mit enormem Servicedruck bestimmten. So wurde Zdenek Smejkal bereits früh im Match zu seinen beiden Timeouts gezwungen. Die Niederösterreicher spielten mit, doch spielbestimmend waren die slowenischen Gäste.

Der Titelverteidiger trat mit der gleichen Servicedominanz auf, wie die beiden anderen slowenischen Final Four-Teilnehmer im Match zuvor. Waldviertel hatte Probleme mit der Annahme und so reichte es im ersten Satz für lediglich 17 Punkte.

Kapitän Gregor Ropret setzte Waldviertel auch im zweiten Satz gleich vom ersten Ball weg weiter unter Druck. Die Nordmänner fanden nicht ins Spiel und benötigten acht Versuche ehe das erste Sideout gelang.

Allen voran der 2,05m große Diagonalangreifer Bozidar Vucicevic war mit seiner unglaublichen Durchschlagskraft eine weitere unhaltbare Waffe der Gäste. Die sonst so überzeugende Blockarbeit der Waldviertler fand keinen Zugriff auf die unglaubliche Angriffshöhe des serbischen MVP im Dress der slowenischen Gäste.

Auch im zweiten Satz war nichts zu holen und endete schlussendlich als Machtdemonstration des Titelverteidigers.

„ACH kommt nicht nach Zwettl, um Volleyball zu spielen, doch um zu gewinnen“, sagte genau vor einem Jahr Volleyballlegende Darko Antunovic über die Laibacher.

Zdenek Smejkal motivierte seine junge Mannschaft noch einmal und rotierte in der Aufstellung. Er gab dem gesamten Kader Einsatzminuten. Doch was die Waldviertler auch versuchten, ACH zeigte, warum sie die MEVZA bereits zehn Mal gewinnen konnten.

Mit unglaublicher Konstanz waren sie den Nordmännern in allen Belangen überlegen. Sie riskierten beim Service, machten aber kaum Fehler. Sie schlugen die Bälle abwechselnd der Linie entlang und diagonal am Block vorbei. Auch in Annahme und Feldverteidigung waren sie dem letzten verbliebenen österreichischen Vertreter in der MEVZA schlussendlich klar überlegen.

So war das Spiel eine klare Sache und bereits nach 70 Minuten zu Ende.

ACH machte im gesamten Spiel neben einer Vielzahl an Winnern insgesamt mehr Asse als Servicefehler. Gegen diese unglaubliche Leistung war nichts zu holen. Somit gilt es dem absolut verdienten Sieger zu gratulieren, das Spiel abzuhaken, und sich bestmöglich auf das morgige Spiel um Platz drei zu konzentrieren.

Vielen Dank an die Firma Schrotthandel Gerald Bauer für die Übernahme der Matchpatronanz bei diesem Spiel.

ACH Volley Ljubljana : Union Volleyball Raiffeisen Waldviertel 3: 0 (25:17, 25:16, 25:13)

Interviews

Matija Plesko:

„We performed today on our level. That´s why the result is like this. Congratulations to URW for the organisation. The hall looks very great, so we can play good volleyball.”

 

MVP #11 Daan Streutker:

“Ljubljana had a great service. Through this, we did not really have any chances. We gonna look at tomorrow and want to play for the 3rd Place with full power.”

 

Headcoach Zdenek Smejkal:

Today we didn´t have a chance. ACH was better in everything. We had lots of pressure, through their service. Congratulations to ACH. We will concentrate on the game for the 3rd place against Calcit Volley Kamnik.”

 

Manager Werner Hahn:

„Toller erster Finaltag des MEVZA-Final Four! Wir haben zwei unterschiedliche Spiele gesehen. Das erste Match unglaublich ausgeglichen und unglaublich emotional – beide Mannschaften hätten es sich verdient, ins Finale zu kommen. Im zweiten Halbfinale hat sich sehr früh herauskristallisiert, dass der Gegner ACH am heutigen Tag eine unnehmbare Hürde für die Nordmänner ist. Der Meister der MEVZA war in allen Elementen deutlich überlegen und zieht verdient ins Finale ein. Gratulation an die Finalisten.“