Nur noch ein Sieg fehlt zu Bronze

Nur noch ein Sieg fehlt zu Bronze

Nach der bitteren Enttäuschung, das Finalticket so kurz vor knapp nicht gelöst zu haben, haben die Nordmänner das letzte Halbfinalspiel gegen UVC Holding Graz professionell abgehakt. Nun wurde das neu definierte Ziel, und zwar die Bronzemedaille ins Waldviertel zu holen, in Angriff genommen, wobei zuerst Erholung und mentale Vorbereitung auf die beiden Spiele Priorität hatten. Danach konnten alle Spieler wieder voll ins Training einsteigen. Allen voran Pavel Bartos hatte ausreichend Zeit sich von seiner Sprunggelenksverletzung zu erholen und so wünschte sich URW-Obmann Peter Kirchmayr von seiner Mannschaft am besten ein glattes 3:0.

Die Prognosen standen gut, denn die Waldviertler wurden in dieser Partie als Favorit gesehen, und auch, wenn, wie es Peter Kirchmayr sagt „ein Derby immer ein Derby ist“, so lag es an ihnen, ihrer Rolle gerecht zu werden und gleich beim ersten NÖ-Derby vorzulegen.

Mostviertel servierte mit vollem Risiko und setzte Waldviertel früh im Match mit zwei Assen durch Peter Blazsovics unter Druck, doch die Nordmänner ließen sich davon nicht beeindrucken und zeigten ihre ganze Klasse. Sie unterstrichen ihre Ansprüche auf die Bronzemedaille und gingen hochmotiviert und konzentriert an die Arbeit. Mostviertel gab sich jedoch trotz Rückstandes niemals auf und kämpfte sich im Finale des ersten Satzes noch einmal bis auf drei Punkte heran ehe zwei Blockpunkte en suite durch Evangelos Vaiopoulos den ersten Satz mit 25:20 entschieden.

Die Nordmänner hatten vor allem den Topscorer der AVL den zwei Meter großen peruanischen Volleyballstar und Diagonalangreifer Eduardo Romay über weite Strecken gut im Griff, und so war es dessen Gegenüber im direkten Duell, Daan Streutker, welcher mehr der wichtigen Bälle auf den Boden brachte. Waldviertel spielte nicht überragend, aber jederzeit ungefährdet und holte den zweiten Satz mit 25:21.

Der neue VCA Amstetten Trainer Andrej Urnaut, ehemaliger Headcoach von ACH Ljubljana und MEVZA Gewinner, motivierte seine Mannschaft noch einmal für den dritten Satz und so hielten die Gäste den Satz über weite Strecken offen. Die neue Handschrift, des erst seit kurzem im Mostviertel wirkenden Slowenen, zeigte sich in einem variantenreichen Angriffsspiel und gekonnter Wechseltaktik insbesondere zur Blockverstärkung und beim Service. Doch trotz allem, waren die Unterschiede in diesem ersten kleinen Finale zu groß.  In typischer Nordmännermanier riskierte Waldviertel beim Service und so gesellten sich zu einigen unerzwungenen Servicefehlern insgesamt vier Asse. Angeführt von ihrem MVP Marek Sulc war das Angriffsspiel der Waldviertler überzeugender als jenes der Gäste und so fanden neben druckvollen Schlägen auch immer wieder ansatzlose Schupfer den Boden im Spielfeld der Mostviertler. URW Trainer Zdenek Smejkal rotierte dabei auf allen Positionen durch und vertraute auch in der heißen Phase des dritten Satzes den Bankspielern, sodass der gesamte Kader der Nordmänner sein Können aufzeigen konnte. Die Waldviertler verwalteten ihren knappen Vorsprung jederzeit souverän und holten auch den dritten Satz mit 25:21 nach Zwettl.

Mostviertel zeigte nach der Covid-Zwangspause, dass sie auf dem Weg zurück sind und mehr als nur bereit für das Rückspiel am Samstag, den 17. 4. in Amstetten. Obmann Peter Kirchmayr sieht Waldviertel aber mindestens ebenso bereit und so hofft er, dass die Mannschaft ihrem sportlichen Leiter Werner Hahn zu seinem Ehrentag bereits im zweiten Spiel die Bronzemedaille als Geschenk ins Waldviertel holt.

Stimmen zum Spiel:

Zdenek Smejkal, URW Trainer: „Es war ein sehr wichtiger Sieg heute. Die Konzentration liegt aber schon am nächsten Spiel. Wier müssen mit gleicher Konzentration beginnen, denn VCA wird zu Hause sicher mehr Gas geben.“

MVP #17 Marek Sulc:

„Ich bin froh, dass wir heute gewonnen haben, denn nach dem Verlust des Halbfinales ist es schwer die Motivation zu finden. Das ganze Match waren wir einfach besser und hatten es stets unter Kontrolle.“

Andrej Urnaut, VCA Trainer:

„URW war einfach am Service und im Angriff viel stärker. Sie haben verdient gewonnen.“

MVP #10 Peter Blazsovics:

Es war ein nicht so schlechtes Spiel, URW war aber in der besseren Verfassung. Wir machten am Service und in der Defense zu viele Fehler, fokussieren uns nun aber auf das Heimspiel, in dem wir besser spielen werden.“

Vielen Dank an die Raiffeisenbank Waldviertel Mitte für die Übernahme der Matchpatronanz.

Union Volleyball Raiffeisen Waldviertel : VCA Amstetten  3:0 (25:20, 25:21, 25:21)