URW holt Bronze ins Waldviertel

Bereits bei der Abfahrt nach Amstetten waren die Nordmänner der Union Volleyball Raiffeisen Waldviertel in Feierlaune. Nicht allein deshalb, weil die Bronzemedaille nur noch einen Sieg weit entfernt war, sondern weil der geschäftsführende Obmann Werner Hahn, der seine Mannschaft begleitete, Geburtstag hatte.

Beim ersten NÖ-Duell im Spiel um Platz 3 am Mittwoch in der Stadthalle Zwettl waren die Waldviertler den Mostviertlern in allen Belangen überlegen und legten in dieser Serie souverän vor. Somit waren alle vollends motiviert, sich heute die Medaille umzuhängen und diese vielleicht mit einem Stück Geburtstagskuchen zu feiern.

Trainer Zdenek Smejkal vertraute auf die gewohnte Grundsechs im ersten Satz und wurde nicht enttäuscht. Den ersten Ball knallte Angreifer Marek Sulc mit viel Übersicht ins Feld, darauf folgte ein starker Blockpunkt von Evangelos Vaiopoulos. Doch davon ließen sich die Amstettner keineswegs beeindrucken und erzielten gleich 3 Punkte in Serie. Erst bei 7:7 wachten die Nordmänner auf und begannen Druck mit dem Service zu erzeugen, woraufhin sie sich sogar einen komfortablen Vorsprung erkämpften, den sie über weite Strecken konstant hielten. Für die Gastgeber war aber dieser Satz noch lange nicht zu Ende, gaben beim Stand von 16:23 noch einmal so richtig Gas und holten noch auf 22:24 auf, ehe sich die Waldviertler Blockmauer noch einmal groß machte und schlussendlich den Satz mit 22:25 für sich entschied.

Nach dem Seitenwechsel schienen die Nordmänner von Beginn weg konzentrierter, doch wieder führten viele Eigenfehler zum Führungsverlust, wonach sie die ganze Kraft in die Angriffe bzw. Netzarbeit stecken mussten. Keine der beiden Anwärter auf die Bronzemedaille zeigte Ambition sich vorzeitig abzusetzen. So plätscherten die Punkte auf beiden Seiten so dahin. Daraufhin versuchte Trainer Zdenek Smejkal gegen Mitte des Satzes mit den beiden Routiniers Rudinei Boff und Michal Peciakowski neuen Schwung bzw. Ordnung in die Mannschaft zu bringen, was perfekt gelang. 2 Asse von Maciej Borris bescherte den Gästen das 17:21 und Diagonalangreifer Daan Streutker verwertete den ersten Satzball mit einem souveränen Angriff zum 19:25.

Nur noch ein Satz fehlte zum Medaillenerfolg und so zündete Waldviertel wahrlich den Turbo. Mit der größten Waffe der Nordmänner, dem Block, startete man in den dritten Abschnitt. Eine starke Serviceserie von Daan Streutker brachte die Mostviertler schon sehr früh ins Hintertreffen (3:7), gefolgt von einer Reihe sehr überlegter und präziser Punkte machten die Waldviertler den Amstettnern das Leben schwer (10:16). Letztendlich hatten sie nichts mehr entgegenzusetzen und die Nordmänner holten sich mit einem Überkopf-Angriff von Kapitän Rudinei Boff die Bronzemedaille der DenizBank AG Volley League Men 2020/2021.

„Im ersten Satz präsentierten wir und noch sehr verhalten, was sich aber im Laufe des Spiels änderte und wir uns auf allen Positionen durchsetzen konnten. Zu keiner Zeit bestand aber Gefahr“, resümierte Obmann Peter Kirchmayr erleichtert das Spiel.

„Das Spiel um Platz 3 war für uns eine klare Angelegenheit. Wir waren das bessere Team und haben verdient gewonnen, obwohl Amstetten versucht hat uns zu ärgern. Die Bronzemedaille ist ein versöhnlicher Saisonabschluss und gehen nun verdient in die Pause. Bedanken möchte ich mich bei allen Fans, Sponsoren, Gönnern, Helfern und beim Vorstand für die tolle Arbeit in der schwierigen Saison. Trotz der Pandemie haben alle einen tollen Job geleistet. Ab heute gilt es den Fokus auf die kommende Saison zu legen und ich hoffe sehr, dass wir die Volleyballcommunity wieder persönlich in der Stadthalle Zwettl treffen können“, findet Obmann Werner Hahn abschließende Worte.

Leider gab es coronabedingt keine offizielle Siegerehrung. Die Medaillenübergabe erfolgte durch die beiden Obmänner des Vereins Peter Kirchmayr und Werner Hahn.

VCA Amstetten : Union Raiffeisen Waldviertel  0: 3 (22:25, 19:25, 16:25)