Schon bei der mehrstündigen Anreise nach Zagreb herrschte in den Teambussen gute Stimmung. Waldviertel war heiß auf das Corona-bedingt verschobene Spiel gegen Mladost Zagreb.
Trainer Zdenek Smejkal bereitete die Burschen sehr gut auf dieses Auswärtsspiel vor und verlangte schon im Training mehr Aggressivität in Service und Angriff.
Es dauerte allerdings, wie in den letzten Spielen, einige Punkte, bis die Waldviertler mit einem Blockpunkt ins Spiel fanden. Der junge Mittelblocker Valentin Blaginov, der für den nicht ganz fitten Maciej Borris in die Startformation rückte, überzeugte dabei von Beginn an mit seinem gefinkelten Float-Service, das die Kroaten massiv unter Druck setzte. Auch in der Feldverteidigung glänzte ein neuer Mann.
Der von seinem Auslandssemester zurückgekehrte Leon Binder ersetzte den mit Rückenproblemen zuhause gebliebenen Martin Weber und stand erstmals in dieser Saison als Libero am Feld. Das junge „Eigengewächs“ brachte Schwung und Motivation in die Mannschaft. Nach etwas schleppendem Start, war der erste Satz somit eine klare Angelegenheit und ging mit 21:25 an die Gäste.
Leider gelang es den Nordmännern nicht, den Schwung in den zweiten Satz mitzunehmen, weshalb die Kroaten besser ins Spiel fanden und den zweiten Satz ebenfalls deutlich zu 21 gewannen.
Doch Trainer Zdenek Smejkal fand in der Satzpause die richtigen Worte. Die Nordmänner kamen mit mehr Aggressivität zurück aufs Feld. Damit hatte Zagreb nicht gerechnet.
Die Stimmung im Team war sehr gut und Waldviertel überzeugte mit der Netzarbeit und am Service, ehe es beim Punkt zum 15:20 zu einer Schrecksekunde kam.
Kapitän Rudinei Boff sprang bei einem wuchtigen Pipeangriff seinem Vordermann Evangelos Vaiopoulos unglücklich in den Rücken, sodass dieser verletzt den Platz verlassen musste. So kam Tom Heptinstall als Höhepunkt der gekonnten Wechselstrategie der Nordmänner für einige Punkte zu seinem wohl ersten Einsatz als Mittelblocker.
Glücklicherweise konnte „Vaio“ nach kurzer Pause für den vierten Satz wieder zurückkehren und so hielten die Österreicher den Druck konstant hoch.
Trainer Zdenek Smejkal fasste das Spiel sehr zufrieden zusammen:
“Die Einstellung der ganzen Mannschaft war hervorragend. Libero Leon Binder sorgte für gute Stimmung. Wir haben im richtigen Moment aggressiv gespielt und waren geduldig genug, nach Fehlern das Spiel zu beruhigen. Unser Service war heute auch sehr stabil.“
Nun gilt es den Rückenwind für das kommende Spiel am 4. Februar 2021 um 19,00 Uhr im ÖVV-Cup Halbfinale gegen den österreichischen Meister Aich/Dob mitzunehmen.
Hier der Link zum Livestream für den ÖVV Cup 1/2 Finale Kracher vs. SK Zadruga Aich/Dob!
OK Mladost Zagreb : Union Raiffeisen Waldviertel 1 : 3 (21:25, 25:21, 21:25, 22:25)