Es war angerichtet.
Der erste des MEVZA-Grunddurchganges spielte gegen den ersten der slowenischen Liga um die Krone des mitteleuropäischen Volleyballs.
ACH Volley Ljubljana hatte tags zuvor ihren Anspruch auf den Titel mit einem souveränen 3:0 gegen die Hausherren in Zwettl unterstrichen, wohingegen OK Merkur Maribor sich auf höchstem Niveau über 5 Sätze ins Finale kämpfen musste.
Es blieb offen, wie gut insbesondere die Marburger Schlüsselspieler Rok Mozic und Ahmed Ikhbayri die Anstrengungen des Halbfinales wegstecken konnten.
Beide Mannschaften zeigten vom ersten Punkt weg, dass sie den Finaleinzug wahrlich verdient hatten. Von einem vorsichtigen Abtasten konnte keineswegs gesprochen werden. Die internationalen Topstars übertrumpften sich gegenseitig mit Servicehärte und Luftstand.
Der Titelverteidiger konnte im ersten Satz noch nicht ganz an die Serviceleistung aus dem Halbfinale anknüpfen und so brachte der Herausforderer den in Satzmitte herausgekämpften Zweipunktevorsprung schlussendlich über die Runden.
Auch im zweiten Satz ging es im wahrsten Sinne des Wortes hoch her und so brodelten auch die Emotionen hoch. ACH zeigte sich als die Mannschaft mit der besseren Bank. Wer es sich leisten kann, den ehemaligen Aich/Dob-Starangreifer und späteren MVP Matej Kök erst im Verlauf des zweiten Satzes zu bringen, der kann zurecht von Kaderdichte sprechen. Der Titelverteidiger steigerte sich nach der Einwechslung Köks beim Service und hatte auch klare Vorteile durch die Mitte, was ihm ein deutlich variableres Spiel ermöglichte. So war nach einer knappen Stunde der Ausgleich perfekt.
Der Herausforderer jedoch kam vollkommen unbeeindruckt aus der Pause und legte vor. Der erst 19jährige Eigenbauspieler Rok Mozic zeigte sich als Führungspersönlichkeit und übernahm gekonnt Verantwortung. Das Momentum schien erneut umzuschlagen und Maribor erspielte sich einen Fünfpunktevorsprung. Der Titelverteidiger aber kämpfte sich im Stil des Meisters Punkt für Punkt heran, trieb den Satz in die Verlängerung und holte ihn schließlich mit 29:27.
Damit hatten die Männer aus Laibach das Spiel wieder in der Hand und Kapitän Gregor Ropret eröffnete den vierten Satz, wie auch schon im Halbfinale gegen die Nordmänner, mit einer Serviceserie. Maribor konnte dem nichts mehr entgegnen und so holte sich ACH in einem hochklassigen Finale den elften MEVZA-Titel.
ACH Volley Ljubljana : OK Merkur Maribor 3:1 (23:25, 25:18, 29:27, 25:18)
Stimmen zum Match
Headcoach ACH Matija Plesko:
“Maribor is always a tough team to play. We know that. Today we just had to push with our style. All the guys had the right fighting spirit. They had cool heads and hot hearts, which is the right combination.”
MVP Matej Kök
“It was a good game and the right final, with the best teams of the season. We are getting better in form, so we deserved to win. We had the energy on the right level. I personally enjoyed to play again here in Zwettl. I like this hall a lot, although the fans are missing.”
Headcoach Maribor Sebastian Skorc:
“Congratulations to ACH. We started perfect, but when Kök came on the court, they started to play better. We had chances, but didn´t use them. When ACH won the 2nd set, we went down. Yesterday we had a tough game, so we didn´t have enough power at the end.”
MVP Maribor Rok Mozic:
“We could be happy to make it, to make to the finals. We came here to win, so we are a little bit sad. We had good options, were in lead, but in the end, it was not enough. Congratulations to ACH.”